Klingenformen beim Rasiermesser

Bei Rasiermessern wird neben dem Klingenmaterial auch zwischen verschiedenen Kopfformen, Klingenschliffen und Klingenbreiten unterschieden. Dies haben wie auch das Material einen Einfluss auf die Qualität der Rasur.

Für Anfänger sind eher Modelle mit der Kopfform Rundkopf und einer Klingenbreite von 4/8“ Zoll oder 5/8“ Zoll  geeignet. Für Profis dagegen die Klingenbreite 6/8“ Zoll oder 7/8“ Zoll.

Welche Kopfformen gibt es?

Hier wird hauptsächlich zwischen Rund-, Grad-, französischer und spanischer Kopf unterschieden. Auswirkungen auf die Qualität der Rasur haben die vier Kopfformen nicht wirklich. Sie haben lediglich unterschiedliche Schwierigkeitsgrade was ihre Handhabung anbelangt.

Die folgende Graphik zeigt die verschiedenen Kopfformen eines Rasiermesser. In der Praxis sind diese gar nicht so leicht zu unterscheiden, denn hier gibt es oftmals sogenannte Mischformen wo zwei verschiedene Kopfformen „vereint“ werden. Alle Kopfformen haben verschiedene Vorteile und Nachteile und gelegentlich passiert es, dass die Vorteile zweier Formen kombiniert werden oder hier ein  nicht differenzierbarer Übergang entsteht.

Spanischer Kopf

Rundkopf

Gradkopf

Französischer Kopf

Beim Rund- und Französischen Kopf ist der Kopf abgerundet und somit entfällt hier die scharfe Kante am Messerende. Das macht ihn auch etwas angenehmer in der Handhabung für Anfänger.Bei einem Rasiermesser mit Gradkopf sollte man vorsichtig im Bereich des Ohres sein, da die Schneide rechtwinklig zum Messerende verläuft und man sich hier versehentlich in das Ohrläppchen schneiden kann. Der Vorteil von einem Gradkopf ist, dass hiermit überaus filigrane Konturen am Bart möglich sind.

Welche Schliffarten gibt es?

Wenn man es genau nimmt dann gibt es für den Schliff eines Rasiermessers genau 14 unterschiedliche Schliffarten. Jedoch kommen in der Praxis nur ein paar zum Einsatz. Heute wird hauptsächlich zwischen derb, halb- und vollhohl und extra hohl unterschieden.

  1. derb oder „Beil“
  2. derb oder „Beil“
  3. 1/4 oder hohl
  4. 1/2 oder hohl
  5. 1/1 oder vollhohl
  6. extrahohl
  7. extrahohl mit Wall

Beim derben Schliff ist die Klinge, wenn man den Querschnitt betrachtet, beinahe keilförmig geschliffen. Allerdings ist das heutzutage eher selten geworden und diese Klingen sind auch nicht besonders scharf und eignen sich daher auch weniger für eine stilvolle Bartrasur.

Die gängigsten Schliffarten sind heute das halbhohle und das vollhohle. Das extra hohl geschliffenen Rasiermesser ist heute ebenfalls sehr beliebt, bedarf aber einer besonders aufwendigen Herstellung. Ein bekanntes Exemplar ist das Dovo Prima Klang.

Welche Klingenbreiten gibt es?

Neben der Kopfform und der Schliffart wird auch noch zwischen den verschiedenen Klingenbreiten unterschieden. Diese variieren zwischen 3/8 Zoll und 8/8 Zoll.

  • 3/8 Zoll ⇒ 0,95 cm
  • 4/8 Zoll ⇒ 1,27 cm
  • 5/8 Zoll ⇒ 1,59 cm ⇒ ungefähr der Durchmesser einer 1 Cent Münze
  • 6/8 Zoll ⇒ 1,9 cm
  • 7/8 Zoll ⇒ 2,22 cm ⇒ ungefähr der Durchmesser einer 20 Cent Münze
  • 8/8 Zoll ⇒ 2,54 cm

Um Frustration oder kleine Schnitte bei Anfängern zu vermeiden, ist eine breiter Klinge eher ungeeignet. Die passende Klingenbreite für ungeübte Hände sind die 5/8 Zoll Modelle. Mit den ganz schmalen Modelle verhält es sich wie mit den Breiten.

Als Einsteiger sollte man von diesen sehr schmalen und breiten Klingenbreiten weniger Gebrauch machen. Erst nach einer gewissen Übung und sicheren Ausführung sind diese Modelle empfehlenswert.

Für erfahrene Profis sind die 7/8 Zoll Rasiermesser das perfekte Werkzeug für die stilvolle Pflege des Barts.